22.08.2007 1839 neue Schulkinder |
 |
 |
 |
Nassauer Land. Für 1839 Mädchen und Jungen hat im Kreis Limburg-Weilburg gestern die Schulzeit begonnen. Ob in Limburg, Arfurt oder Oberzeuzheim, in 40 Grundschulen standen die Abc-Schützen im Mittelpunkt. Ein buntes Programm, oft gestaltet von etwas älteren Mitschülern, begleitete den Auftakt in einen neuen Lebensabschnitt.
„Die Grundunterrichtsversorgung ist gewährleistet“, bilanziert Schulamtsleiter Martin Daus. Zu Beginn des Schuljahres 2007/08 erhielten im Schulamtsbezirk (Kreise Limburg-Weilburg und Lahn-Dill) 407 Pädagogen befristete Verträge mit unterschiedlichen Stundenzahlen und 83 Lehrer wurden verbeamtet. Das Schulamt geht zudem noch von weiteren Besetzungen aus, da einige Bewerber sich aus persönlichen Gründen für andere Schulamtsbezirke oder Bundesländer entschieden haben. Darüber hinaus stünden aufgrund der langwierigen Verfahren noch Entscheidungen über Planstellen aus, die noch über Ausschreibungen zu besetzen seien, berichtet Schulamtsdirektor Jürgen Thielmann. In diesen Fällen wurden bis zum Abschluss der Verfahren zunächst befristete Verträge geschaffen. Darin liegt, laut Schulamt, eine Ursache für die vergleichsweise hohe Zahl an BAT-Verträgen.
Diese in der Regel befristeten Angestelltenverträge werden von der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) nicht sehr gerne gesehen. „Aufgrund dieser Verträge herrscht eine enorm große Fluktuation an den Schulen“, berichtet die Pädagogin Brigitte Ortmann von der GEW. „Beispielsweise hat gerade eine Lehrerin eine Klasse übernommen, die Schüler haben sich an sie gewöhnt und dann wechselt sie wieder die Schule. Stabilität ist für die gesamte Schulgemeinschaft sehr wichtig“, erklärt Ortmann.
Für Lehrkräfte, die bisher noch kein Stellenangebot bekommen haben, besteht die Möglichkeit, noch während des Schuljahres eine Anstellung zu finden. Nach Angaben von Daus entstehe monatlich neuer Einstellungsbedarf. Besonders gefragt seien Lehrkräfte mit Mangelfächern. Dies betreffe vor allem Mathematik, Physik, Englisch und Latein. An Berufsschulen würden besonders Lehrkräfte für den Bereich Metall und Elektro sowie Wirtschaft und Verwaltung gesucht, bevorzugt kombiniert mit Englisch und Informatik. Vereinzelt würde aufgrund fehlender Fachlehrer in diesen Bereichen fachfremder Unterricht angeboten. Geringfügige Über- oder Unterbesetzungen aufgrund von Fächerkombinationen oder vertraglichen Verpflichtungen könnten vorkommen, räumt das Schulamt ein. Anfang Februar könne sich die Situation entspannen, wenn Bewerber zur Verfügung stehen, die sich derzeit noch im Referendariat befinden. Nach Angaben des Schulamts sind bereits jetzt bei 26 Referendaren Wünsche der Schulen zur Übernahme eingegangen.
„An unserer Schule kann der Pflichtunterricht vollständig abgedeckt werden mit Ausnahme der dritten Sportstunde für die Klassen 5 bis 8“, berichtet Peter Laux, Leiter der Fürst-Johann-Ludwig-Schule in Hadamar. „Wir sind hervorragend ausgestattet, besonders durch BAT-Verträge“, sagt Matthias Roßbach, Schulleiter der Freiherr-vom-Stein-Schule in Dauborn. An den insgesamt 172 Schulen im Bezirk unterrichten im neuen Schuljahr rund 5300 Lehrkräfte rund 68 160 Schüler. (jem)



Quelle: www.nnp.de (o.g. Datum) 
|